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Lebenshaltungskosten in Thailand: So viel kostet das Leben im Land des Lächelns

Leben in Thailand Kosten

Thailand gilt seit Jahren als beliebtes Ziel für Auswanderer, digitale Nomaden, Rentner und Langzeitreisende. Das warme Klima, die entspannte Lebensart und die beeindruckende Natur ziehen Menschen aus aller Welt an – vor allem aus der DACH-Region. Wer allerdings plant, dauerhaft oder längerfristig in Thailand zu leben, sollte sich frühzeitig mit den Lebenshaltungskosten auseinandersetzen.

Dieser Artikel bietet eine umfassende Übersicht über die Lebenshaltungskosten in Thailand, inklusive Miete, Lebensmittel, Transport, Freizeit, Bildung, Krankenversicherung und weiteren Ausgaben. Dabei gehen wir auf regionale Unterschiede ein – von der Metropole Bangkok über die Touristeninseln bis hin zu günstigen Regionen im Isaan. Die folgenden Informationen helfen dir dabei, dein Budget realistisch zu planen und zu entscheiden, welcher Lebensstil zu dir passt.

Wohnen in Thailand: Mietpreise und Nebenkosten

Die Miete ist einer der größten Kostenfaktoren für Ausländer, die in Thailand leben möchten. Die Preise variieren stark je nach Region, Ausstattung und Lage der Unterkunft. Wer in Bangkok oder auf beliebten Inseln wie Phuket oder Koh Samui leben möchte, zahlt deutlich mehr als im ländlichen Isaan oder in Provinzstädten wie Chiang Mai oder Udon Thani.

Zur besseren Orientierung findest du hier eine Übersicht über durchschnittliche monatliche Mietpreise in verschiedenen Regionen:

  • Bangkok (zentral, modern, 1-Zimmer): ab 15.000–40.000 THB (ca. 400–1.000 €)
  • Bangkok (einfach, Randlage, Studio): ab 7.000–12.000 THB (ca. 180–310 €)
  • Chiang Mai (Apartment, zentrumsnah): ab 6.000–10.000 THB (ca. 160–260 €)
  • Phuket / Koh Samui (nahe am Strand): ab 10.000–25.000 THB (ca. 260–650 €)
  • Ländlicher Isaan (Haus, ruhig gelegen): ab 5.000–8.000 THB (ca. 130–210 €)

Zu den Mietkosten kommen Nebenkosten wie Strom, Wasser und Internet hinzu. Der Stromverbrauch ist besonders dann hoch, wenn regelmäßig Klimaanlagen laufen – hier können bis zu 2.000 THB im Monat anfallen. Wasser ist mit rund 100 THB monatlich sehr günstig. Für schnelles Internet und einen Handyvertrag zahlst du zwischen 500 und 1.100 THB. Insgesamt sind die Kosten für Wohnen und Nebenkosten in Thailand deutlich günstiger als in Deutschland, vor allem außerhalb der Tourismuszentren.

Meine Erfahrung zu Mietkosten in Thailand

Bei der Suche nach unserem Zuhause haben wir so ziemlich alles gesehen – von Wohnungen für wenige hundert Euro bis hin zu großen Villen für mehr als 1.000 Euro im Monat. Wer sich hier gut umsieht, kann deutlich günstiger leben als in Thailand. In unserem Fall sind wir in einer Community gelandet – dass ist eine Art kleine Anlage mit mehreren Häusern, einem Community-Haus für Events und Essen und einem Communitypool. Hier haben wir ein kleines Haus, was dieserorts schon als „Villa“ gilt. Zwei Schlafzimmer, ein großes Wohnzimmer, eine große Terrasse, einen Garten und einen privaten Pool.

Unsere Mietkosten belaufen sich auf ~ 600 Euro pro Monat. Enthalten in diesem Preis sind:

  • Gärtner
  • Poolreinigung
  • 1 x pro Monat Reinigung
  • 1 x pro Monat Ungezieferkontrolle
  • Ständige Ansprechpartner für Probleme und Reparaturen (welche ebenfalls nicht extra bezahlt werden)

Für uns ist es der absolute Jackpot: Unser Zuhause ist am Stadtrand und dennoch sind alle wichtigen Orte wie Krankenhaus, Mall, Strand usw. innerhalb von 15 Minuten erreichbar. Meine Kinder können sich in der Community frei bewegen, da am Tor nur Leute eingelassen werden, die hier leben und das Personal ist unendlich freundlich. Ein solches Leben würde in Deutschland die 1000 Euro wohl weit übersteigen.

Essen und Trinken: Günstig, lecker, vielfältig

Essen in Thailand ist nicht nur köstlich, sondern auch preiswert – besonders, wenn man lokal isst. Straßenstände und Garküchen bieten komplette Gerichte wie Pad Thai, Currys oder gebratenen Reis oft schon für 50–70 THB (ca. 1,30–1,80 €) an. Auch wenn du dreimal täglich auswärts isst, ist das finanziell gut machbar. In touristischen Gegenden oder klimatisierten Restaurants steigen die Preise auf 100–150 THB pro Gericht.

Wer gerne selbst kocht, findet auf den thailändischen Märkten günstige Grundnahrungsmittel. Ein Kilo Reis kostet etwa 20 THB, Gemüse und Obst sind je nach Saison für wenige Dutzend Baht zu haben – zum Beispiel Mangos für 80 THB/kg, Tomaten für 30–40 THB/kg. Westliche Produkte wie Käse, Wein oder importiertes Brot sind dagegen teuer. Ein kleines Glas Nutella kann bis zu 200 THB (5 €) kosten.

Im Durchschnitt geben Einzelpersonen etwa 8.000–10.000 THB monatlich für Lebensmittel und Restaurants aus – abhängig davon, wie oft und wo sie essen. Damit gehören die Lebensmittelkosten in Thailand zu den wichtigsten, aber auch kalkulierbaren Ausgaben im Alltag.

Meine Erfahrung mit Essen und Trinken in Thailand

Wie viel man für Verpflegung in Thailand ausgibt, hängt ganz vom Lebensstil ab. Geht man gern in internationale Restaurants, wird es deutlich teurer, als wenn man auf Thaimärkten essen geht. Wir nutzen eine gute Mischung aus den verfügbaren Optionen: Wir kaufen Grundverpflegung im Supermarkt (z.B. Mehl, Nudeln, Milch, Tiefkühlware usw.) und frisches Obst und Gemüse auf Thaimärkten.

Da mein Sohn ein Picky Eater ist, kommen wir ums selber kochen an den meisten Tagen nicht herum. 1 bis 2 Mal pro Woche essen wir sehr günstig auf dem Nachtmarkt und hin und wieder ordern wir Essen per Grab – Ein Lieferdienst, der das Essen aus dem Restaurant zu uns nachhause liefert. Im Schnitt geben wir pro Monat etwa 200 bis 300 € für drei Köpfe aus, wobei es hier deutliches Einsparpotenzial gibt. So kann ein Abendessen auf dem Nachtmarkt oder in einem Thairestauraut 0,50 € bis 2 € kosten – und das Essen ist großartig!

Produkte die unsere persönlichen Kosten in die Höhe treiben:

  • Frischkäse/generell Käse
  • Importprodukte wie Pesto, bestimmte Soßen
  • Importiertes Obst und Gemüse

Transport: Mobilität auf thailändische Art

Der Transport in Thailand ist vielseitig und im Vergleich zu Europa sehr preiswert. In Bangkok stehen dir moderne Verkehrsmittel wie BTS (Skytrain) oder MRT (U-Bahn) zur Verfügung. Eine Einzelfahrt kostet zwischen 16 und 52 THB, ein Monatsticket rund 900–1.200 THB (ca. 25–32 €). Auch Linienbusse sind günstig, aber weniger komfortabel.

Außerhalb Bangkoks dominiert der Motorroller. Viele Expats mieten oder kaufen einen Roller, was Freiheit und niedrige Kosten garantiert. Die Monatsmiete für einen Scooter liegt bei 2.000–3.000 THB, ein gebrauchter Roller kostet ab 20.000 THB. Benzinpreise sind mit rund 35 THB pro Liter deutlich günstiger als in Europa.

Taxis und sogenannte „Grab“-Fahrten (ähnlich Uber) sind preiswert: Die Grundgebühr beträgt etwa 35 THB, danach fallen pro Kilometer 6–10 THB an. Inlandsflüge, z. B. von Bangkok nach Chiang Mai, sind mit Billigairlines wie Thai Lion Air oder AirAsia oft schon ab 800 THB (20 €) buchbar.

Lebenshaltungskosten in Thailand im Bereich Verkehr liegen bei etwa 3.000 THB monatlich, sofern man nicht mit dem eigenen Auto unterwegs ist. Wer auf Roller oder öffentliche Verkehrsmittel setzt, spart enorm.

Autokauf in Thailand: Luxus oder Notwendigkeit?

Ein eigenes Auto ist für viele Ausländer in Thailand nicht zwingend erforderlich – besonders nicht in Großstädten wie Bangkok, wo der Verkehr oft dicht und Parkplätze rar sind. Wer jedoch in ländlichen Gegenden oder mit Familie unterwegs ist, schätzt die Flexibilität eines Autos.

Die Preise für Neuwagen in Thailand sind vergleichbar mit Europa – vor allem wegen der hohen Importsteuern für ausländische Marken. Ein kleiner Neuwagen (z. B. Toyota Yaris) kostet rund 500.000–600.000 THB (ca. 13.000–15.500 €). Größere Modelle oder SUVs liegen schnell bei 1.000.000 THB und mehr. Gebrauchtwagen sind je nach Alter und Zustand ab 200.000 THB (ca. 5.000 €) erhältlich.

Hinzu kommen laufende Kosten wie Versicherung, Steuern, Wartung und Benzin. Die KFZ-Steuer richtet sich nach dem Hubraum und Alter des Fahrzeugs, liegt aber meist unter 5.000 THB pro Jahr. Versicherungspakete beginnen bei 10.000–25.000 THB jährlich, abhängig vom Anbieter und Deckungsumfang.

Wer langfristig in Thailand lebt und regelmäßig weitere Strecken fährt, für den kann sich ein Autokauf lohnen. Für viele Expats in Städten oder auf Inseln reicht jedoch ein Roller oder das Grab-Taxi völlig aus.

Unsere Erfahrung mit Transportkosten in Thailand

Wie bereits erwähnt, sind Grab-Fahrten eine der günstigsten Optionen. Per App gibt man an, wo man abgeholt und abgeladen werden möchte, zahlt im Voraus (wenige Cent bis wenige Euro) und meist geht die Fahrt innerhalb von Minuten los. In der App kann man vorher angeben, ob eine Rollerfahrt ausreicht oder man ein Auto oder sogar Bus bevorzugt.

Die nächste günstige Option sind Motorroller: günstig in der Anschaffung, flexibel und mit wenigen Euro kann man um die 300km fahren. In unserem Fall jedoch keine Option, in dieser Kategorie leben wir tatsächlich über dem Durchschnitt. Da wir mit zwei Kindern fahren, häufig viel Gepäck dabei haben und nicht selten mitten im Dschungel auf unebenem Terrain fahren, kam für uns nur ein Pick-Up infrage.

Der Preis für einen gebrauchten Pick-Up in sehr gutem Zustand (2 Jahre, ~5000km, servicegepfegt) beliefen sich auf etwa 16.000 Euro und für Sprit geben wir pro Monat um die 200 € aus – fahren aber auch täglich etwa 100 bis 150 km. Definitiv teurer als der Durchschnitt, aber immernoch günstiger als in Deutschland.

Gesundheit und Krankenversicherung: Wichtig, aber planbar

Auch wenn Thailand gute medizinische Versorgung bietet, sollten Auswanderer und Langzeiturlauber eine geeignete Krankenversicherung abschließen. Öffentliche Kliniken sind zwar günstig, doch viele Ausländer bevorzugen private Krankenhäuser, in denen oft auch Englisch oder Deutsch gesprochen wird.

Die Kosten für Arztbesuche ohne Versicherung beginnen bei 500–1.000 THB, stationäre Aufenthalte oder Operationen können allerdings schnell mehrere Tausend Euro kosten. Deshalb entscheiden sich viele für internationale Krankenversicherungen. Diese kosten – je nach Anbieter, Alter und Leistung – zwischen 50 € für junge Menschen bis 500 € und mehr für Senioren.

In vielen Fällen ist auch eine deutsche Auslandskrankenversicherung für Langzeitreisen ausreichend, z. B. von HanseMerkur oder BDAE. In jedem Fall sollte man vorab genau prüfen, was abgedeckt ist.

Im Durchschnitt planen Expats monatlich etwa 3.000 THB für Gesundheitskosten ein – mehr bei chronischen Krankheiten oder höherem Alter. Die Lebenshaltungskosten in Thailand für die Gesundheit sind moderat, sofern man vorsorgt.

Bildungskosten: Teure Ausreißer für Familien

Wer mit Kindern nach Thailand auswandert, sollte sich frühzeitig mit dem Thema Bildung auseinandersetzen. Die meisten Ausländer entscheiden sich für eine internationale Schule, da der Unterricht dort auf Englisch (oder bilingual) stattfindet und westliche Lehrpläne genutzt werden.

Internationale Schulen kosten in Thailand zwischen 200.000 und 900.000 THB pro Jahr und Kind, also ca. 5.000–20.000 € jährlich. Monatlich ergeben sich dadurch Gebühren von 500–1.500 €. Dazu kommen oft noch Aufnahmegebühren, Schuluniformen und Transportkosten. In Städten wie Bangkok, Chiang Mai und Pattaya gibt es eine große Auswahl an Schulen.

Staatliche Schulen sind zwar günstiger, doch der Unterricht findet ausschließlich auf Thai statt – daher sind sie für viele Expats keine Option. Alternativ gibt es auch kleinere bilinguale Privatschulen, die oft rund 10.000–30.000 THB pro Monat kosten.

Für Familien sind die Bildungskosten in Thailand einer der größten Kostenpunkte und sollten realistisch eingeplant werden – vor allem bei mehreren schulpflichtigen Kindern.

Freizeit, Fitness und Unterhaltung

Thailand bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit aktiv und günstig zu gestalten. Wer gerne sportlich aktiv ist, findet in nahezu jeder Stadt gut ausgestattete Fitnessstudios, deren Monatsbeiträge zwischen 1.000 und 2.500 THB (25–65 €) liegen. Auch Yoga, Muay Thai oder Zumba werden vielerorts angeboten.

Ein Kinobesuch kostet je nach Kino und Ort zwischen 120 und 250 THB, eine traditionelle Thai-Massage rund 200–400 THB pro Stunde. In Bangkok oder auf den Inseln können Preise höher ausfallen, vor allem in Resorts oder Spas.

Auch Nachtleben und Bars sind vergleichsweise günstig: Ein Cocktail kostet etwa 150–250 THB, ein Bier 60–90 THB. Strandbars und Rooftop-Lounges in Großstädten verlangen mehr, bieten dafür aber ein einmaliges Ambiente.

Im Schnitt geben Expats für Freizeitaktivitäten etwa 2.000–5.000 THB pro Monat aus. Wer viel reist oder regelmäßig westliche Clubs besucht, sollte entsprechend mehr einplanen.

Unsere Erfahrung mit Freizeitkosten in Thailand

Da meine Kinder beide zur Schule gehen, finden größere Ausflüge nur am Wochenende statt, unter der Woche landen wir am Nachmittag in Cafés, auf Spielplätzen oder zu Hause. Für solche Ausflüge (inklusive der Verpflegung in Cafés) geben wir im Monat maximal 100 Euro aus.

Gesamtkosten pro Monat: Drei Lebensstile im Vergleich

Zum Abschluss ein Überblick, wie hoch die monatlichen Lebenshaltungskosten in Thailand je nach Lebensstil sein können:

LebensstilMonatliche Kosten (THB)In Euro (ca.)
Sparsam25.000–35.000650–900 €
Durchschnittlich40.000–60.0001.000–1.500 €
Komfortabel70.000+1.750+ €

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