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Monsunfluten in Nakhon Phanom: Tausende Reisfelder überflutet, sechs Bezirke im Notstand

Thailand News überflutete Reisfelder

Nakhon Phanom, 11. Juli 2025 – Infolge heftiger Monsunregenfälle in den vergangenen Tagen ist es in der nordostthailändischen Provinz Nakhon Phanom zu großflächigen Überschwemmungen gekommen. Besonders betroffen sind sechs Distrikte, darunter Mueang, That Phanom und Ban Phaeng, die von der Provinzverwaltung offiziell zum Katastrophengebiet erklärt wurden.

Laut Angaben der örtlichen Katastrophenschutzbehörde wurden bislang mehr als 15.000 Rai (rund 2.400 Hektar) landwirtschaftlicher Flächen – überwiegend Reisfelder – überflutet. Zahlreiche Zufahrtsstraßen in ländlichen Gebieten seien nur noch eingeschränkt passierbar. Evakuierungen seien derzeit nicht geplant, würden jedoch vorbereitet, sollte der Wasserstand weiter steigen.

Besonders kritisch ist die Lage entlang des Mekong-Flusses: Der Wasserstand stieg zuletzt um 20 bis 30 Zentimeter pro Tag und lag am Donnerstag bei 8,20 Metern – etwa 3,80 Meter unterhalb der kritischen Überflutungsmarke. Die Behörden rechnen mit weiterem Anstieg aufgrund von Zuflüssen aus Laos.

Katastrophenschutz weitet Unwetterwarnungen aus

Die thailändische Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM) hat die Unwetterwarnungen auf 33 Provinzen im Nordosten, Norden und Teilen der Zentralregion ausgeweitet. Betroffen sind vor allem Gebiete mit Hanglage, in denen mit Erdrutschen gerechnet werden muss.

Ein Sprecher des DDPM erklärte gegenüber Thai PBS, dass mobile Einsatzteams in die betroffenen Regionen verlegt wurden. „Wir konzentrieren uns auf schnelle Entwässerungsmaßnahmen und den Schutz kritischer Infrastruktur“, hieß es.

Neben landwirtschaftlichen Schäden wurden auch mehrere Schulen und Tempelanlagen in tiefer gelegenen Gebieten leicht beschädigt. Erste Schätzungen gehen von einem wirtschaftlichen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe aus. Das Landwirtschaftsministerium kündigte Soforthilfeprogramme für betroffene Bauern an.

Fazit: Lage bleibt angespannt – langfristige Schäden möglich

Die Situation in Nakhon Phanom bleibt aufgrund anhaltender Regenfälle weiterhin kritisch. Die Behörden beobachten insbesondere den Pegel des Mekong, dessen Hochwasser traditionell zeitverzögert größere Landstriche im Nordosten betrifft.

Meteorologen rechnen damit, dass die Regenintensität in den kommenden Tagen anhalten oder sich sogar noch verstärken könnte – insbesondere im Zusammenhang mit einem neuen Tiefdruckgebiet über dem südchinesischen Meer. Langfristig drohen Ernteausfälle, wenn die Felder über längere Zeit überflutet bleiben.

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