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Malaysischer Glücksspielboss am Flughafen Don Mueang verhaftet

Thailand News Malaysischer Glücksspielboss am Flughafen verhaftet
(Symbolbild)

Bangkok, 9. Juli 2025 – Beamte der Einwanderungspolizei haben am internationalen Flughafen Don Mueang einen international gesuchten malaysischen Staatsbürger festgenommen. Der 26-jährige Steven Choong Seng Lok wird verdächtigt, der Kopf hinter der illegalen Glücksspiel-Website HYDRA888 zu sein. Bei seiner Ankunft aus Kuala Lumpur am 9. Juli wurde er auf Grundlage eines thailändischen Haftbefehls in Gewahrsam genommen.

Milliardenumsätze über Online-Plattform HYDRA888

Nach Angaben der Technology Crime Suppression Division (TCSD) war HYDRA888 über ein Jahr lang aktiv und wickelte dabei Transaktionen im Umfang von über 11,5 Milliarden Baht (rund 315 Millionen US-Dollar) ab. Die Plattform ermöglichte Online-Wetten und Casinospiele und nutzte dabei verschlüsselte Kanäle sowie Strohleute zur Geldwäsche.

Steven Choong soll laut den Ermittlungen hinter mehreren Firmenkonstrukten gestanden haben, über die das illegale Einkommen gewaschen wurde. Der Haftbefehl wurde am 16. Dezember 2024 vom Provinzgericht Nonthaburi ausgestellt – unter anderem wegen Betriebs eines illegalen Glücksspielservices und Geldwäsche in organisierter Form.

Ein Sprecher der TCSD erklärte:

„Der Verdächtige nutzte legale Geschäftsstrukturen, um illegale Einnahmen zu verschleiern. Die Verhaftung war das Ergebnis intensiver internationaler Zusammenarbeit.“
(Quelle: The Nation Thailand, 9.07.2025)

Nach der Festnahme wurde der Beschuldigte an die Ermittlungsgruppe TCSD 2 überstellt, die weitere Schritte mit der Staatsanwaltschaft vorbereitet.

Internationale Netzwerke im Visier

Die Ermittler gehen davon aus, dass HYDRA888 Teil eines größeren, international verzweigten Netzwerks ist. Weitere Verdächtige, darunter thailändische und malaysische Staatsbürger, stehen unter Beobachtung. Die Plattform war auch über soziale Medien beworben worden – häufig mit kryptowährungsbasierten Ein- und Auszahlungen.

Die thailändische Polizei kündigte an, verstärkt gegen digitale Glücksspielanbieter vorzugehen, die von Nachbarländern aus operieren oder sich auf den thailändischen Markt konzentrieren.

Fazit: Verhaftung als Signal gegen grenzüberschreitende Glücksspielkriminalität

Die Festnahme von Steven Choong gilt als bedeutender Schlag gegen die wachsende Online-Glücksspielkriminalität in Südostasien. Die Behörden betonen, dass sie illegale Plattformen systematisch identifizieren und strafrechtlich verfolgen werden – auch über Landesgrenzen hinweg.

Der Verdächtige bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Ein Prozessbeginn wird in den kommenden Monaten erwartet.

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