Protest am 7. Juli: Cannabis-Befürworter wehren sich gegen Rekriminalisierung
Bangkok – Drei Jahre nach der historischen Entkriminalisierung von Cannabis in Thailand formiert sich der Widerstand gegen die abrupte Kehrtwende der Regierung. Unter dem Namen „Operation 7-7“ haben Cannabis-Befürworter für heute, den 7. Juli, zu einer Massenkundgebung vor dem Gesundheitsministerium aufgerufen, um gegen die Rekriminalisierung der Pflanze zu protestieren.
Die Organisatoren, ein Zusammenschluss aus Unternehmern, Aktivisten und Konsumenten, kündigten die Demonstration auf sozialen Medien an. Sie wollen „Antworten vom Gesundheitsminister fordern und auf den richtigen Ansatz zur Regulierung von Cannabis drängen“. Ein zentraler Punkt der Kritik ist die Befürchtung, dass die neuen, strengen Vorschriften eine „Monopolisierung von Cannabis durch Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin“ und damit durch Großkonzerne ermöglichen, während Klein- und Mittelbetriebe aus dem Markt gedrängt werden.
Die bekannte Cannabis-Aktivistin Chokwan „Kitty“ Chopaka erklärte auf ihrer Facebook-Seite, dass die Demonstration ein wichtiger Ausgangspunkt sei. „Wir werden vor dem Ministerium kampieren und die Gelegenheit nutzen, einen Aktionsplan zu erstellen. Menschen aus der Branche im ganzen Land haben sich zusammengetan, um eine Mission durchzuführen, die andauern wird, bis das Land ein Cannabis-Gesetz hat“, schrieb sie.
Die Proteste sind eine direkte Reaktion auf die Ende Juni erlassenen Vorschriften, die Cannabisblüten wieder als kontrolliertes Kraut einstufen und den Verkauf nur noch auf ärztliche Verschreibung erlauben. Die Aktivisten argumentieren, dass diese Regeln die aufstrebende Industrie, die Zehntausende von Arbeitsplätzen geschaffen hat, zerstören und den Handel lediglich in einen unkontrollierten Schwarzmarkt drängen werden.