Kaufkraft-Spritze in der Krise: Neuer Mindestlohn von 400 Baht tritt in Kraft

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Bangkok – In einem Versuch, die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken und die Binnenwirtschaft anzukurbeln, ist in Thailand seit dem 1. Juli 2025 eine neue Mindestlohnstruktur in Kraft. Die Maßnahme sieht einen neuen Satz von 400 Baht pro Tag für Arbeiter in der landesweiten Tourismus- und Dienstleistungsbranche vor und kommt schätzungsweise 700.000 Arbeitnehmern zugute.

Laut der offiziellen Veröffentlichung im thailändischen Amtsblatt, dem Royal Gazette, gilt der neue Höchstsatz von 400 Baht pro Tag für alle Angestellten in Hotelbetrieben der Kategorien 2, 3 und 4 sowie für alle Unternehmen, die unter das Dienstleistungsgesetz fallen, und das in jeder Provinz des Landes. Für Arbeiter in Bangkok bedeutet dies eine Anhebung von zuvor 372 Baht.  

Die Anhebung ist jedoch nicht landesweit einheitlich und gilt nicht für alle Sektoren. Für Branchen außerhalb des Tourismus- und Dienstleistungssektors gelten weiterhin je nach Provinz unterschiedliche Mindestlöhne. So wurde der Satz beispielsweise in den an Bangkok angrenzenden Provinzen wie Nonthaburi und Pathum Thani auf 372 Baht pro Tag festgelegt, während er in Provinzen wie Chiang Mai (mit Ausnahme des Stadtbezirks Mueang) und Chiang Rai bei 352 bis 357 Baht liegt. Der niedrigste Satz von 337 Baht pro Tag gilt für die südlichen Grenzprovinzen Narathiwat, Pattani und Yala.  

Ein Regierungssprecher erklärte, die Lohnerhöhung solle die Lebensqualität der Arbeiter im Einklang mit den aktuellen Lebenshaltungskosten verbessern und gleichzeitig ein Gleichgewicht für die Arbeitgeber wahren, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern. Die gestaffelte Umsetzung hat jedoch auch zu gemischten Reaktionen geführt, da die Ungleichheit der Sätze zwischen den verschiedenen Sektoren und Provinzen ein Punkt der öffentlichen Debatte ist.  

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