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Terror-Alarm im Urlaubsparadies: Vereitelter Anschlag in Phuket – Verbindungen zu Separatisten vermutet

Thailand News Terror in Phuket

Phuket – Ein vereitelter Terroranschlag in der weltberühmten thailändischen Tourismushochburg Phuket hat das Land aufgeschreckt und zu massiv erhöhten Sicherheitsvorkehrungen geführt. In den letzten Junitagen entdeckten und entschärften Sicherheitskräfte mehrere improvisierte Sprengsätze (IEDs), die an strategisch wichtigen Orten platziert waren. Drei Verdächtige wurden festgenommen, die mutmaßlich Verbindungen zum langjährigen Separatistenaufstand in den südlichen Provinzen des Landes haben.  

Die Kette der Ereignisse begann am späten Nachmittag des 25. Juni, als Sicherheitspersonal am internationalen Flughafen von Phuket ein verdächtiges Motorrad auf dem Parkplatz des Inlandsterminals meldete. Sprengstoffexperten (EOD) wurden alarmiert, sperrten das Gebiet weiträumig ab und entschärften einen fernzündbaren Sprengsatz, der am Fahrzeug angebracht war.  

In den folgenden Stunden führte eine intensive Untersuchung, gestützt auf Videoüberwachung, zur Entdeckung weiterer Sprengsätze. Ein Sprengsatz wurde in der Nähe des bei Touristen beliebten Aussichtspunkts Promthep Cape gefunden, zwei weitere im belebten Touristenviertel Patong. Alle Vorrichtungen wurden von den Bombenentschärfungskommandos sicher unschädlich gemacht. Bei einer anschließenden, großangelegten Durchsuchung fanden die Behörden acht weitere Sprengsätze, die in der Nähe einer Autobahn, die nach Phuket führt, vergraben waren.  

Die Ermittlungen führten schnell zu ersten Erfolgen. Die Polizei identifizierte einen Toyota-Pickup, der in der Nähe der Fundorte gesehen worden war. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd wurden zwei Männer im Alter von 30 Jahren aus der Provinz Pattani festgenommen. Ein dritter Verdächtiger aus der Provinz Narathiwat wurde einen Tag später verhaftet. Bei der Durchsuchung der Fahrzeuge fanden die Beamten Sprengstoffmaterial, Fernzünder, Mobiltelefone sowie Dokumente in arabischer und malaiischer Sprache. Laut Berichten sollen die Verdächtigen im Verhör zugegeben haben, auf Anweisung eines Drahtziehers aus dem Süden Thailands gehandelt zu haben.  

Die thailändische Regierung reagierte umgehend. Die damalige Premierministerin Paetongtarn Shinawatra verurteilte die versuchten Anschläge als „verabscheuungswürdige Tat“, die darauf abziele, das Vertrauen der Öffentlichkeit und die nationale Wirtschaft zu destabilisieren. Das Verkehrsministerium ordnete erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen, Seehäfen und wichtigen Zufahrtsstraßen im ganzen Land an, wobei Militärpersonal die Patrouillen verstärkt.

Mehrere westliche Länder, darunter Australien, Kanada und Großbritannien, haben ihre Reisehinweise für Thailand aktualisiert. Sie warnen vor einer anhaltenden Terrorgefahr und weisen Reisende auf die verstärkten Sicherheitskontrollen an Flughäfen hin.

Analysten äußern die Meinung, dass dieser Vorfall eine besorgniserregende strategische Neuausrichtung der Separatistengruppen aus dem tiefen Süden Thailands markieren könnte. Die Ausweitung ihrer Operationen von der traditionellen Konfliktzone auf wirtschaftlich lebenswichtige Tourismuszentren wie Phuket könnte darauf abzielen, maximalen wirtschaftlichen Schaden anzurichten und den Druck auf die Regierung in Bangkok zu erhöhen. Der vereitelte Anschlag zeigt, dass die internen Konflikte Thailands nicht länger regional begrenzt sind, sondern eine neue, unvorhersehbare Bedrohung für die Sicherheit des gesamten Landes darstellen.  

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