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Tourismus-Flaute: Thailand droht Jahresziel zu verfehlen

Tourismus-Flaute: Thailand droht Jahresziel zu verfehlen

Bangkok – Der für Thailands Wirtschaft überlebenswichtige Tourismussektor sieht sich mit einer ernsten Krise konfrontiert. Alarmierende Rückgänge bei den internationalen Ankünften, angeführt von einem massiven Einbruch auf dem chinesischen Markt, lassen ernsthafte Zweifel aufkommen, ob das Land seine ehrgeizigen Tourismusziele für 2025 erreichen kann.  

Offizielle Statistiken des Ministeriums für Tourismus und Sport zeichnen ein düsteres Bild. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 sank die Gesamtzahl der ausländischen Touristen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 % auf 14,36 Millionen. Besonders dramatisch fiel der Rückgang im Mai aus, wo die Ankünfte um 13,93 % im Vergleich zum Vorjahresmonat einbrachen.

Der Hauptgrund für diese negative Entwicklung ist der drastische Rückgang der Besucher aus China, dem einst größten und wichtigsten Quellmarkt. Die Zahl der chinesischen Touristen sank im Fünfmonatszeitraum um 32,71 %. Als Hauptursache für diese Zurückhaltung gelten wachsende Sicherheitsbedenken in Thailand, die chinesische Reisende zunehmend dazu veranlassen, andere asiatische Destinationen zu bevorzugen.  

Angesichts dieser Zahlen warnen Analysten nun, dass Thailand sein Ziel von 35,5 Millionen internationalen Besuchern für 2025 wahrscheinlich verfehlen wird. Die Situation wird durch eine gemischte internationale Sicherheitswahrnehmung weiter verkompliziert. Während die USA ihre Reisewarnung kürzlich auf die sicherste Stufe 1 herabgestuft haben, warnen Länder wie Australien weiterhin vor einer anhaltenden Terrorgefahr, insbesondere nach dem vereitelten Anschlag auf Phuket. Zusätzlich sorgte eine jüngste COVID-19-Welle für gesundheitliche Bedenken bei potenziellen Reisenden.

Trotz der sinkenden Besucherzahlen stiegen die Einnahmen aus dem Tourismus im gleichen Zeitraum leicht an, was auf einen Trend zu weniger, aber ausgabefreudigeren Besuchern hindeutet. Dennoch steht die thailändische Tourismusbehörde vor der gewaltigen Herausforderung, das Vertrauen, insbesondere auf dem chinesischen Markt, zurückzugewinnen, um eine tiefere Krise im Sektor abzuwenden.

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