Deutscher Betrüger auf Koh Phangan festgenommen: Millionen durch Krypto-Betrug erbeutet

SymbolbildDeutscher Betrüger auf Koh Phangan festgenommen
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Koh Phangan (Provinz Surat Thani), 8. Juli 2025 – Die thailändische Polizei hat in enger Zusammenarbeit mit der Australian Federal Police (AFP) einen deutschen Staatsbürger auf der Insel Koh Phangan festgenommen. Der 54-Jährige, identifiziert als David B., steht im Verdacht, durch betrügerische Online-Investitionen in Australien einen Schaden in Millionenhöhe verursacht zu haben. Er soll seine Gewinne in Kryptowährungen gewaschen und sich auf der beliebten Ferieninsel versteckt haben.

Scheinfirmen, Luxusgüter und digitales Geld

Laut Angaben der Crime Suppression Division (CSD) lebte der Mann unter seinem echten Namen auf Koh Phangan und gründete dort mithilfe thailändischer Mittelsmänner vier Scheinfirmen, über die er Vermögenswerte verschleierte. Bei der Razzia wurden unter anderem ein Grundstück, mehrere Fahrzeuge, Luxusuhren, Bargeld und Kryptowährungen im Gesamtwert von 19,1 Millionen Baht (ca. 600.000 US-Dollar) beschlagnahmt.

Die Festnahme erfolgte auf Grundlage eines thailändischen Haftbefehls vom 19. Juni 2025. Die australischen Behörden werfen dem Verdächtigen vor, sich in betrügerischer Absicht als Anlageberater ausgegeben und Gelder von Einzelpersonen in angebliche digitale Projekte umgeleitet zu haben.

Ein Sprecher der thailändischen Polizei erklärte:

„Der Verdächtige hat digitale Plattformen genutzt, um grenzüberschreitende Finanzströme zu verschleiern. Die Zusammenarbeit mit internationalen Behörden war entscheidend.“
(Quelle: Khaosod English, 9.07.2025)

Ermittlungen zu Komplizen in Thailand laufen

Die thailändischen Behörden untersuchen derzeit die Rolle mehrerer lokaler Helfer, die dem Verdächtigen bei der Firmengründung und Geldwäsche geholfen haben sollen. Dabei wurden gezielt Strohmänner eingesetzt, um Bankkonten und Immobilien auf ihren Namen zu registrieren.

Der Verdächtige bestreitet bislang die Vorwürfe, befindet sich jedoch in Untersuchungshaft in Surat Thani. Die Generalstaatsanwaltschaft prüft derzeit ein mögliches Auslieferungsverfahren nach Australien.

Fazit: Internationaler Finanzbetrug macht auch vor Inseln nicht Halt

Der Fall zeigt, wie Finanzbetrüger grenzüberschreitend agieren und scheinbar abgelegene Orte wie Koh Phangan als Rückzugsorte nutzen. Die Behörden betonen, dass sie weiterhin eng mit internationalen Partnern kooperieren, um Thailand nicht zur Drehscheibe für Geldwäsche werden zu lassen.

Die Ermittlungen gegen den Deutschen und seine thailändischen Helfer dauern an. Weitere Beschlagnahmungen sind laut Polizei nicht ausgeschlossen.

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