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Mann aus Chiang Rai in Laos entführt – Lösegeldforderung von 10.000 Baht

Symbolbild Grenze Laos Thailand

Am 8. Juli 2025 meldeten Angehörige eines 27-jährigen Mannes aus dem Bezirk Chiang Saen (Chiang Rai) dessen plötzliche Entführung in Laos, nachdem er sich am Wochenende über die Landesgrenze begeben hatte. Der Mann soll sich mit Freunden im Grenzgebiet zwischen Thailand und Laos aufgehalten haben, als er verschwand.

Wenige Stunden später erhielten die Angehörigen über einen Messaging-Dienst die Nachricht, dass der Entführte gegen ein Lösegeld von 10.000 Baht (ca. 250 Euro) freigelassen werden würde. Der genaue Aufenthaltsort des Opfers ist derzeit nicht bekannt, vermutet wird eine Verbringung in den laotischen Distrikt Ton Phueng, der bekannt ist für kriminelle Aktivitäten entlang des Mekong.

Polizei ermittelt grenzüberschreitend

Die Polizei von Chiang Rai arbeitet aktuell mit dem Royal Thai Army Border Command sowie der laotischen Polizei zusammen, um den Aufenthaltsort des Mannes zu ermitteln. Nach Angaben von Pol. Lt. Col. Pichai Thanaphon, Leiter der Polizeieinheit Chiang Saen, wird ein Zusammenhang mit organisierter Kriminalität im Goldenen Dreieck geprüft.

„Wir haben Hinweise auf ein Netzwerk, das junge Männer unter Vorwänden nach Laos lockt und anschließend festsetzt“, so der Beamte laut Thai Rath. Es sei nicht auszuschließen, dass es sich um einen Versuch handele, die Betroffenen für zwangsweise Arbeit in illegalen Online-Casinos oder Callcentern zu rekrutieren.

Die Familie des Entführten hat das Lösegeld bislang nicht bezahlt. Die Behörden raten davon ab, auf Erpressungen einzugehen, da dies kriminelle Strukturen weiter stärke.

Ausblick: Sicherheitslage im Dreiländereck bleibt angespannt

Die Region um Chiang Rai, Laos und Myanmar gilt seit Jahrzehnten als Hotspot für grenzüberschreitende Kriminalität. Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen kommt es immer wieder zu Fällen von Entführung, Schmuggel und Menschenhandel. Die thailändischen Behörden kündigten an, die Kontrollen an illegalen Übergängen zu intensivieren und mit der laotischen Seite enger zu kooperieren.

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