Umfragen: Wachsende Zweifel an Regierung Paetongtarn – Ruf nach Neuwahlen nimmt zu
Am Wochenende, dem 13. Juli, veröffentlichten zwei renommierte Meinungsforschungsinstitute – NIDA Poll und Suan Dusit Poll – ihre neuesten Umfrageergebnisse zur politischen Stimmung in Thailand. Beide Erhebungen spiegeln eine deutlich gewachsene Skepsis gegenüber der aktuellen Regierung wider.
Laut NIDA Poll sprechen sich 42 % der Befragten für den Rücktritt von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra aus. 39 % fordern Neuwahlen, während nur 14 % sie weiterhin im Amt sehen möchten. Auf die Frage nach einem bevorzugten Nachfolger lag Ex-Premier Prayut Chan-o-cha mit 32,8 % Zustimmung deutlich vorn – noch vor Oppositionsführer Pita Limjaroenrat.
Auch die parallel veröffentlichte Suan-Dusit-Umfrage zeichnet ein kritisches Bild. Demnach glauben über 50 % der Befragten nicht, dass die Regierung Paetongtarn den aktuellen Handelskonflikt mit den USA um drohende Strafzölle erfolgreich lösen kann. Weitere 28 % gaben an, sich „nicht sicher“ zu sein.
Gründe für Unzufriedenheit: Wirtschaft, Handelskonflikte, Führungsstil
Politikanalysten führen die zunehmende Unzufriedenheit auf mehrere Faktoren zurück. Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit durch die US-Strafzölle werden auch fehlende Führungsstärke, mangelnde Kommunikation und die enge Bindung der Premierministerin an den umstrittenen Ex-Premier Thaksin Shinawatra kritisiert.
Ein Kommentator der Bangkok Post schreibt:
„Paetongtarns Regierung hat mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen – wirtschaftlich wie politisch. Doch viele Bürger sehen nicht die nötige Entschlossenheit, diesen Problemen strukturell zu begegnen.“
Die Regierung reagierte bislang zurückhaltend auf die Ergebnisse. Regierungssprecher Chai Wacharonke betonte in einem Interview mit Thai PBS World, man nehme die Kritik ernst und arbeite „intensiv an wirtschaftlichen Lösungen und Vertrauensbildung“.
