Umweltschutz: Thailand verhängt umfassendes Importverbot für Elektroschrott
Bangkok – Thailand hat einen entscheidenden Schritt im Umweltschutz unternommen und ein umfassendes Importverbot für Elektroschrott erlassen, um der wachsenden Belastung durch gefährliche Abfälle entgegenzuwirken. Eine neue ministerielle Verordnung des thailändischen Handelsministeriums, die nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt Royal Gazette am 24. Juni 2025 in Kraft trat, klassifiziert Elektroschrott als für die Einfuhr in das Königreich illegal.
Die Maßnahme ist eine Reaktion auf das wachsende Problem des Elektroschrotts im eigenen Land. Ein Bericht der Abteilung für Verschmutzungskontrolle aus dem Jahr 2021 ergab, dass das Land jährlich über 400.000 Tonnen heimischen Elektroschrott erzeugt. Mit dem neuen Verbot will die Regierung verhindern, dass Thailand zu einer Müllhalde für ausgediente Elektronik aus anderen Ländern wird.
Die neue Verordnung ersetzt eine frühere Regelung aus dem Jahr 2020 und erweitert den Geltungsbereich des Verbots erheblich. Die Anzahl der verbotenen Elektroschrottartikel wurde von 428 auf 463 erhöht. Das Verbot umfasst nun eine breitere Palette von ausgedienten elektronischen Geräten, darunter fehlerhafte Leiterplatten, gebrauchte Lithiumbatterien, nicht funktionsfähige Mobiltelefone und kleine Elektrogeräte, die gefährliche Rückstände enthalten.
Mit diesem Schritt positioniert sich Thailand als Land, das aktiv gegen die globale E-Schrott-Krise vorgeht und seine Umwelt nachhaltig schützen will.